Sonderausstellung Maggi (beendet)
Über 100 Jahre steht der Name Maggi bereits für Essen, Lust am Kochen und moderne Lebensmittel. Mit dem Ziel, ein Nahrungsmittel zu entwickeln, das nährstoffreich und preiswert ist und Fleisch ersetzen kann, beginnt Julius Maggi im schweizerischen Kemptthal mit eiweiss-reichen Hülsenfrüchten, den Leguminosen, zu experimentieren. Das Produkt soll den Fabrikarbeitern des beginnenden Industriezeitalters helfen, sich gesund zu ernähren, Mangelkrankheiten zu beseitigen und die Kindersterblichkeit zu senken. Nach zwei Jahren Forschung bringt Maggi 1848 das erste Leguminosenmehl auf den Markt. 1886 gelingt ihm der Durchbruch: Aus Erbsen- und Bohnenmehl stellt Julius Maggi die erste kochfertige Suppe her. Nur ein Jahr später sind aus der Ursuppe 22 unterschiedliche Sorten geworden. Ein weiterer Höhepunkt 1886: Julius Maggi erfindet die Suppenwürze. Zunächst beschränkt sich der Vertrieb auf die Schweiz, später geht das «gewisse Tröpfchen Etwas» in alle Welt und bildet die Grundlage für den Geschäftserfolg von Maggi. Mit Frank Wedekind holt sich Julius Maggi 1887 einen kompetenten Reklamechef ins Haus, der die frühe Maggi-Werbung mit seinen eigenwilligen Texten prägt. Im selben Jahr entwirft Maggi eigenhändig die bis heute typische braune Würzeflasche und bestimmt für die Etiketten die Farben gelb-rot, bis heute die Hausfarben von Maggi. 1887 eröffnet Julius Maggi in Singen am Hohentwiel die erste deutsche Niederlassung. Anfangs füllen dort ein Verwalter und sieben Arbeiterinnen die Würze in Flaschen. Im Jahr 1900 führt Maggi den Suppen-Würfel ein und so ging es Schritt für Schritt weiter. Heute stehen hunderte von Maggi-Produkten weltweit in rund 40 Märkten im Regal.